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Coi Lerays „Coi“-Rezension –

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Coi Lerays „Coi“-Rezension –

Das zweite Album der Rapperin funktioniert, wenn sie ihre freche Fassade ablegt und sich öffnet

Hip-Hop-Erbin Coi Leray hatte einen Crossover-Moment mit „Players“, einem prahlerischen Track, der die Synth-Arpeggios verwendet, die über den bahnbrechenden Grandmaster-Flash-Schnitt „The Message“ zogen, um das Drehbuch im Stil von 2023 umzudrehen: „Girls is Players Too“, erklärt Leray inmitten seiner Prahlereien ihr weibliches Können und ihre Warnungen an potenzielle Bewerber, deren Bankkonten möglicherweise nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Lerays Auftreten und die sofort erkennbare Stichprobe trugen dazu bei, „Players“ in die Top Ten der Hot 100 zu befördern.

Im Trend

Auf ihrem zweiten Album leitet sie das Geschehen mit Änderungen an der „Players“-Formel ein – die erste Stimme, die man hört, gehört nicht Leray, sondern einem heruntergekommenen Daryl Hall, dessen Track mit John Oates „Rich Girl“ umgedreht wird in „Bitch Girl“, das andere Frauen da draußen auf sich aufmerksam macht. In schneller Folge folgen Interpolationen von „Pump Up the Jam“ von Technotronic (auf dem von David Guetta unterstützten Party-Starter „Make My Day“) und „Be My Baby“ von The Ronettes (auf dem aggressiv sexpositiven „My Body“) ; Die Tracks sind durchgehend kurz, aber kraftvoll und kämpferisch, mit großen Hooks gefolgt von Lerays heftigen verbalen Schlägen.

Je näher die Platte jedoch ihrem Ende kommt, desto fesselnder wird die Handlung, da Leray ihre Fassade fallen lässt und den Dingen etwas Luft schenkt. Es gibt noch eine weitere offensichtliche Ergänzung: James Brown erhält sogar eine Hauptrolle in „Man’s World“, was seinen Klassiker „It’s a Man’s Man’s Man’s World“ von 1966 in eine hochdramatische Falle verwandelt. Hier jedoch brodelt der Text und ist voller Schmerzen, wobei Leray mit ihrer luftigen oberen Stimmlage eine Frage stellt: „Wenn es eine Männerwelt ist/ Warum hast du mich dann darin gelassen?“ Auf „Black Rose“, einer weiteren Zusammenarbeit mit Guetta, umgibt sich Leray mit massiven Riffs, fleischigen DJ-Scratches und Gang-Yells in einer Aktualisierung von Def Jam aus den Achtzigern, die ihre Texte zu bedrohlichen Texten macht („Why they wanna push me?/ They know they „Ich kann mich nicht zum Schweigen bringen“) schlagen härter zu. Das abschließende „Come and Go“ zeigt Leray in ihrer verletzlichsten Form, ihre eisigen Synthesizer und starken Gesangseffekte hüllen sie ein, während sie über ihre Vergangenheit und ihre Konfliktgefühle darüber nachdenkt, unabhängig und doch allein zu sein. Der Effekt ist, dass Leray durch das unversöhnliche Licht des Tages navigiert, das danach scheint Coiist die partylastige erste Hälfte, aber diese Beleuchtung offenbart auch den Menschen im Herzen Coi.



source – www.rollingstone.com

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